Präsentation der ARGE NÖ Heime
Investitionen für Pflege kommen dreifach wieder zurück
NIEDERÖSTERREICH –
Die ARGE NÖ Heime nahm an einer SROI (Social Return on Investment) Analyse teil, um die gesamtgesellschaftlichen Wirkungen unter einem ökonomischen Blickwinkel zu messen und damit die Frage „Welchen Gesamtnutzen die Gesellschaft von den Alten- und Pflegeheimen hat" beantworten zu können. Am Ende einer solchen Kosten-Nutzen-Analyse steht ein monetärer Wert, der angibt, welcher Rückfluss sich aus einem in die Alten- und Pflegeheime investierten Euro ergibt.
Diese Ergebnisse wurden gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) und dem Bundesverband der Alten- und Pflegeheime Österreich, Niederösterreichs Landesrätin Mag.
a Barbara Schwarz und dem steirische Landesrat Mag. Christopher Drexler am Montag, 29.6.2015, in Wien präsentiert. Das Ergebnis der Studie: Die monetarisierten Wirkungen der Pflegeheime, bezogen auf das Jahr 2013, waren für Niederösterreich und für die Steiermark rund 2,9 Mal so hoch wie die getätigten finanziellen Investitionen.
Die Evaluation erfolgte mittels einer Social Return on Investment (SROI)-Analyse, welche auf weltweit anerkannten Evidenzmethoden basiert, deren Ziel es ist, den durch die stationären Pflege- und Betreuungseinrichtungen geschaffenen gesellschaftlichen Mehrwert möglichst umfassend zu erheben und zu bewerten. Der Fokus liegt dabei auf den gesellschaftlichen Wirkungen. Insgesamt ergeben sich auf der Basis der hier durchgeführten Erhebungen und Berechnungen für das Jahr 2013 monetarisierte Wirkungen, in der Höhe von rund 1.190 Mio. Euro für NÖ. Dem stehen Investitionen von rund 406 Mio. Euro. gegenüber. Dadurch ergibt sich ein SROI-Wert von 2,93 für Niederösterreich. Dies bedeutet, dass jeder investierte Euro Wirkungen im Gegenwert von 2,93 Euro für Niederösterreich schafft.
Kosten versus Wirkungen
„Die Investitionen kommen in Niederösterreich als positive gesamtgesellschaftliche Wirkung rund dreifach zurück. Jeder öffentlich investierte Euro ergibt einen gesellschaftlichen Nutzen von drei Euro. Diese Analyse unterstreicht, wie stark die Finanz- und Wirtschaftskraft der NÖ Heime ist." so Dir. Ing. Dietmar Stockinger, Obmann der ARGE NÖ Heime. Die Analyse basiert auf der Annahme, es gäbe keine Alten und Pflegeheime. Derzeit gibt es in Niederösterreich ca. 12.000 Pflegebetten und ca. 6.000 Pflege- und Betreuungspersonen.
"Wir müssen uns auch immer fragen, was die Pflege leistet und welche Impulse sie zum Beispiel auch am Arbeitsmarkt bringt. Es geht nun darum, neben den Kosten auch die positiven Wirkungen zu transportieren. Wir wissen, dass die Menschen so lange wie möglich zu Hause gepflegt werden wollen, deshalb sorgen wir auch für ausreichend ambulante Betreuungsformen. Diese Zielsetzung verfolgen wir in Niederösterreich seit vielen Jahren und daher haben wir eine niedrige Versorgungs-Quote in der stationären Betreuung sowie nahezu keine Wartezeiten für Akutfälle." so Landesrätin Mag.a Barbara Schwarz
Pflegeheime sind qualitativ und ökonomisch nicht mehr weg zu denken, bezogen auf die Ausgaben der öffentlichen Hand ist die Unterbringung ab Pflegestufe 4 hier die wirtschaftlichere Variante. Die vorliegende Studie zeigt, dass die Gelder in der stationären Betreuung in NÖ wirkungsvoll eingesetzt werden und der eingeschlagene Weg konsequent weiter verfolgt werden kann.